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Um es sogleich festzustellen, - diese Buch erfüllt aus der Sicht des Rezensenten mehrere Absichten: Eine Fortführung der 1999 erschienenen Veröffentlichung 'Verkehrsknoten Gera', die Dokumentation der Veränderungen von 1990 bis 2018 und eine (deutliche!) kritische Wertung dieser Veränderungen und Maßnahmen der DB AG zur vermeintlichen 'Verbesserung' des Zugverkehrs.
Der Verfasser setzt Schwerpunkte (laut Inhaltsverzeichnis), die Begriffe 'Relikte, '…verschwindet…', 'Erinnerungen' geben schon die Blickrichtung vor (siehe oben). So ist dieser sehr schöne Bildband nicht nur zur Erbauung des Lesers gedacht, sondern verfolgt auch das Ziel, deutlich die Finger in die Wunde Bahnverkehr in D / Versäumnisse und falsche Entscheidungen bei der DB AG zu legen. Aus Sicht des Rezensenten (und sicherlich nicht nur aus seiner Sicht!) ein legitimes und notwendiges (und hier: gelungenes) Unterfangen.
Jedes der Kapitel, das sich mit dem Eisenbahnverkehr in und um Gera befasst, zeichnet in Wort und Bild genau nach, was sich dort verändert hat (Bahnhöfe, Bw etc.); die Fotos decken den gesamten Zeitraum der letzten 30 Jahre ab,- in Farbe und sehr guter Qualität. Besonders eindrucksvoll, weil ausführlich und Sachkenntnis / Insiderwissen vermittelnd, sind die ausführlichen Bildtexte: Exakte Orts- und Lage-Beschreibungen, Zahlenangaben über technische Einrichtungen, zeitliche Einordnungen, Fakten über Triebfahrzeuge und z. T. über ihre Geschichte und Einsätze sowie – wie zuvor erwähnt – nostalgische und kritische Anmerkungen. Wägt man die aufgezeigten positiven und negativen Veränderungen, die dieses Buch in Bild und Text dokumentiert, gegeneinander ab, so überwiegen die kritischen Töne; für den Rezensenten kann diese Veröffentlichung durchaus beispielhaft stehen für all die eben (sehr) kritisch zu beurteilenden Entscheidungen der letzten Jahrzehnte, den Bahnverkehr betreffend. Zudem dokumentiert dieses Buch eindrucksvoll den (leider etwas an Bedeutung geschrumpften) Bahnknoten Gera.
Sehr schön zeigt das abschließende Kapitel über die Geraer Straßenbahn, was möglich ist, um innerörtlichen Individualverkehr zu reduzieren, wenn, ja wenn! der politische Wille und die Finanzen dazu vorhanden wären.
Abschlussbewertung: Dieses Buch ist jedem Eisenbahnfreund - und den DB AG – Vorständen! – zu empfehlen.
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Herausgeber: Achim Walder
freie Mitarbeiter: Sebastian Walder, Peter Höhbusch
Redaktion: Ingrid Walder
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